Simone Kappeler

Simone Kappeler (1952) ist eine der wichtigsten Schweizer Fotografinnen ihrer Generation. Ihr Werk zeichnet sich durch eine grosse Experimentierfreudigkeit mit unterschiedlichen Techniken, sowie einem einzigartigen Gespür für das Medium Fotografie aus: Kappeler schafft es, den Augenblick aus seiner Profanität zu lösen und ihm eine Überzeitlichkeit oder Magie zu verleihen.

Diese Bildserie wurde als Pigmentdruck angefertigt - eine Technik bei der das durch mineralische oder künstliche Farbpigmente auf einem Trägermaterial erzeugt wird.

Simone Kappeler, Grütried, 2000
Simone Kappeler, Fingerhüte, Laus, 2004

Die Arbeiten der Fotografin entstehen in unterschiedlichen Techniken und mit den verschiedensten Kameras. In ihre Schaffenszeit fällt der Wechsel von analoger zu digitaler Fotografie. Die unterschiedlichen Techniken und Werke sind Grundlage für ein grosses Portfolio von Publikationen und Ausstellungen.

In der Laudatio von Corinne Schatz bei der Verleihung des Konstanzer Kunstpreises 2014 an Simone Kappeler heisst es: „Vielen Fotografien ist etwas Fliessendes zu eigen. Die Gegenstände scheinen leicht zu flimmern, es fehlt ihnen eine klare Kontur. Manchmal ist es, als ob wir dem Entstehungsprozess des Bildes beiwohnen würden. Jener magische Prozess, der mit der Digitalfotografie verschwunden ist. Als ob wir uns in der Dunkelkammer befänden und zuschauten, wie auf dem Papier sich langsam Formen abzeichnen, eine Landschaft auftaucht, Dinge oder Personen erkennbar werden. Dieser Charakter des Auftauchens aus den Tiefen der Bildfläche – eigentlich ein Widerspruch in sich selbst – haftet vielen Bildern von Simone Kappeler an. Es ist nicht nur die Unschärfe, die das bewirkt – die Fotografien tragen vielmehr den Charakter des non-finito in sich, wie man es aus der Kunst kennt. Sie befinden sich in einem Zustand des Unvollendeten, des stetigen Werdens.“

 


 

Der Birnbaum - Ein eindrücklicher Fotoessay über die letzten verbliebenen Hochstamm-Birnbäume im Thurgau

Das Buch «Der Birnbaum» der Frauenfelder Fotografin gibt erstmals Einblick in ein fotografisches Langzeitprojekt, das Simone Kappeler seit 2012 verfolgt. Bei ihren Streifzügen durch den Thurgau hat sie sich auf die Spuren der letzten verbliebenen Hochstamm-Birnbäume im Kanton gemacht und diese mit ihrer Hasselblad-Kamera festgehalten.

Ein handsigniertes Exemplar des Buches kann an der Rezeption des Hotel Schützen Rheinfelden gekauft werden (CHF 49.-)